Einleitung Gibt es Antikriegsfilme? Der Vietnamkrieg Verdeckte Kritik in Filmen der 60er Heimkehrerfilme The Deer Hunter Apokalypse Now Vietnam-Trilogie Oliver Stone Individuum und Militär Gardens Of Stone Besondere Morde im Krieg Drei Filme von Barry Levinson Ein "schmaler Grat" A Bright Shining Lie Going Back — Vietnamtourismus? Krieg als US-Staatskunst Tagebuch & UN-Charta Verlag, Autor, Unterstützer [zurück] [weiter] |
"I hate your flag! I hate all flags! It´s too late in the world for flags!" US-Missionar in: "THE SAND PEBBLES" Bereits seit 1947 propagierten US-Spielfilme mit Vietnam-Thematik ein politisches und militärisches "Engagement" der Vereinigten Staaten in Südostasien. Mitunter enthalten sie rassistisch anmutende Konzepte. Obligat ist die aggressive antikommunistische Ideologie. Mindestens drei Vietnamkriegstitel kamen als genehme Staatskunstwerke in den Genuss eines offiziellen Sponserings. "TO THE SHORES OF HELL" (1965) erhielt große Unterstützung durch das in Form deutlicher Imagewerbung nutznießende U.S. Marine Corps. In "RUN WITH THE DEVIL" (1966) wurde nach Intervention der finanziell nachhelfenden US-Behörden eine anrüchige "Rolle" nicht durch den südvietnamesischen Diktator Ngo Dinh Diem, sondern durch den sogenannten "Vietcong" ausgefüllt. Der unsägliche Propagandafilm "THE GREEN BERETS" (1968) mit John Wayne, in der Filmkritik oftmals als faschistoid charakterisiert, hatte schließlich "die uneingeschränkte Billigung Präsident Johnsons gefunden, der laufend über den Stand der Dreharbeiten unterrichtet wurde." (Hölz/Peipp 1991) Das Pentagon stellte nur einen Bruchteil der durch umfangreiche Kooperationen entstandenen Kosten in Rechnung. Offene Kritik am Vietnamkrieg der USA wäre zeitgleich zu diesen drei Titeln im Kino der Vereinigten Staaten nicht opportun gewesen. Kulturschaffende fanden allerdings verdeckte Wege, ihre Anklage auf der Leinwand erscheinen zu lassen. Der Kriegsschauplatz wurde verlegt nach China, Korea oder Europa. Zu den im Buch "Napalm am Morgen" vorgestellten Titeln gehören u.a.: "THE SAND PEBBLES" (1966) von Robert Wise, "M.A.S.H" (1969) von Robert Altman, Franklin J. Schaffners "PATTON" (1969), zu dem Francis Ford Coppola zusammen mit Edmund H. North das Drehbuch schrieb, und "CATCH 22" (1970) nach dem Roman von Joseph Heller.
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