Einleitung Gibt es Antikriegsfilme? Der Vietnamkrieg Verdeckte Kritik in Filmen der 60er Heimkehrerfilme The Deer Hunter Apokalypse Now Vietnam-Trilogie Oliver Stone Individuum und Militär Gardens Of Stone Besondere Morde im Krieg Drei Filme von Barry Levinson Ein "schmaler Grat" A Bright Shining Lie Going Back — Vietnamtourismus? Krieg als US-Staatskunst Tagebuch & UN-Charta Verlag, Autor, Unterstützer [zurück] [weiter] |
"Die Generation, die in Vietnam war, kann dem Rest Amerikas
etwas beibringen. Nicht nur der Generation, die damals zu Hause
geblieben ist, sondern auch der nächsten Generation, ihren
Kindern, deren Kindern und Enkeln. Ich hoffe so sehr, dass die heutige
Jugend schlauer ist, als ich es war, dass sie mehr Ahnung von
Geschichte hat und sich bewusst entscheiden kann, wenn wieder einmal
ein Politiker versucht, ihnen einen Krieg wie diesen zu
verkaufen." Vietnamveteran und Regisseur Oliver Stone
Oliver Stone, geboren 1946 in New York, ging freiwillig nach Vietnam,
wo er 1967/68 in der Infanterie und Kavallerie Dienst tat. Zu diesem
Zeitpunkt betrachtete er sein Leben als sinnlos. In Vietnam wollte er
seine Grenzen ausprobieren, sich selbst finden und Menschen aus
unteren Schichten kennen lernen. Zweimal wurde er bis zum Ende seines
Einsatzes verwundet. Nachdem er im kalifornischen Berkley die
Studentenrevolte miterlebt hatte, schrieb er sich an der
Filmhochschule der Universität von New York ein. Drei Filme
über den US-amerikanischen Vietnamkrieg hat Stone später
gedreht: "Platoon" (1986), der auch als dreckiges Kriegsabenteuer
"konsumiert" werden kann, die einer authentischen Biographie folgende
Wandlung eines Vietnamveteranen zum Kriegsgegner in "Born on the
Fourth of July" (1989) und "Heaven and Earth" (1993) nach der
literarischen Vorlage einer Vietnamesin. Diese Filme werden zu Recht
als Trilogie betrachtet, denn nur in ihrer Gesamtschau lässt sich wie in diesem Kapitel
das in mehreren Schritten entwickelte kritische Kriegsfilmparadigma
wirklich würdigen. Als Regisseur und Drehbuchautor von Filmen wie
"J.F.K" oder "Wallstreet" kann Stone wohl eines der politisch
profiliertesten Werkverzeichnisse im Hollywood der Gegenwart
vorweisen.
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