Einleitung Gibt es Antikriegsfilme? Der Vietnamkrieg Verdeckte Kritik in Filmen der 60er Heimkehrerfilme The Deer Hunter Apokalypse Now Vietnam-Trilogie Oliver Stone Individuum und Militär Gardens Of Stone Besondere Morde im Krieg Drei Filme von Barry Levinson Ein "schmaler Grat" A Bright Shining Lie Going Back — Vietnamtourismus? Krieg als US-Staatskunst Tagebuch & UN-Charta Verlag, Autor, Unterstützer [zurück] [weiter] |
"Ich entschied mich, die Dämonen des Krieges nicht zu vertreiben. Ich brauchte sie in mir, Ruhe, um sie zu beobachten, ihnen ins Gesicht zu sehen, um mich an die Zeit zu erinnern, als ich ihnen ausgeliefert war. In meiner Seele haben sie mich aufgewühlt. Im wahren Leben aber haben sie zerstört." Gedicht eines US-Vietnamveteranen
Während des Vietnamkrieges bringt das Fernsehen für die
Menschen in den USA Bilder und Nachrichten von der Front. Bis 1968 und
zeitweilig wieder später während der
Nixon-Präsidentschaft herrscht eine grobe Verzerrung der
wirklichen Verhältnisse vor. Gleichzeitig greift vor allem das
Außenseiterkino schon sehr früh die naheliegenden
Kriegsfragen der Gesellschaft auf. Zeitgeist-Filme und Campus-Filme
thematisieren jugendliche Protestkultur und
Studentenrevolte. Rekrutierungsfilme vermitteln die Not junger
Menschen, die nicht in diesen Krieg ziehen wollen. Junge Männer
täuschen vor ihrer Einberufung Homosexualität,
Geisteskrankheit oder unkontrollierten Übereifer vor, fliehen ins
Ausland oder gehen bereitwillig ins Gefängnis, drücken sich
durch einen Studienplatz oder lassen als Bessergestellte ihre
einflussreichen Eltern intervenieren. Die eigentliche Kriegsfront
bleibt bis Kriegsende Tabu und wird nur durch das subversive
Dokumentarfilmgenre gesichtet.
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